Darin präsentieren sich erotisch hergerichtete Frauen — und warten auf Kundschaft. Geboren und aufgewachsen in Gifhorn, kennt die Jährige ihren Anblick seit ihren Kindertagen. Aber auch keine journalistische Arbeit, die dem Publikum alles schön sachlich erklärt, sodass man viel erfährt, aber wenig spürt. Auf drei Protagonistinnen, die Lehrenkrauss und Kameramann Christoph Rohrscheidt zwei Jahre lang begleitet haben, konzentriert sich der Film: die Sexarbeiterinnen Rita aus Nigeria und Milena aus Bulgarien — aber auch Uschi. Uschi erscheint hier nicht als Täterin, ebenso wenig wirken die beiden für sie arbeitenden Frauen als Opfer. Indem Regisseurin und Kameramann so lange und Wohnwagen Am Straßenrand Prostituierte mit den Protagonistinnen gearbeitet haben, wurden sie so vertraut miteinander, dass es in vielen Einstellungen so natürlich und intim zugeht, als wäre da niemand mit einer Kamera mit im Raum gewesen. Und es gelingt sogar ein kleines Kunststück: Der Film macht Langeweile spürbar, ohne selbst langweilig zu sein. Denn Rita und Milena verbringen die meiste Zeit damit, in ihren Wohnmobilen zu sitzen und — zu warten. Lehrenkrauss zeigt auch den Wechsel der Jahreszeiten, lässt den Film dramaturgisch geschickt im Winter beginnen und enden — aber während all dessen ändert sich nichts. Dennoch schaut man den Film mit wachsender Faszination an. Die Spannung entsteht gerade nicht dadurch, dass etwas passiert, sondern durch zunehmend tiefer gehende Einblicke ins Milieuum das es hier geht. Diese Einblicke vermeiden aber eine naheliegende Gefahr: Sie sind nie voyeuristisch. Worauf Lehrenkrauss ebenfalls konsequent verzichtet, ist ein erklärender Kommentar mit Erzählstimme oder eingeblendetem Text. Alle wichtigen Informationen transportiert sie über Gespräche vor der Kamera oder die gefilmten Situationen. Und statt einer moralischen Wertung — die Diskussion, ob Sexarbeit nun Arbeit ist wie jede andere, läuft ja allerorten — zeigt sie ein Streitgespräch zwischen Uschi und einem Pfarrer, der mit seinem Fahrrad am Wohnmobil vorbeifährt: Er wirft ihr vor, sie beute die Frauen aus — woraufhin Uschi, ein einziges Mal im ganzen Film, nicht souverän reagiert. Später — Lehrenkrauss montiert sehr raffiniert — wird Uschi dann auch noch ihre eigene Geschichte erzählen, und das verwischt die Grenzen zwischen gut und böse noch mehr. Rund Stunden Material haben Lehrenkrauss und Rohrscheidt gedreht. Das ursprüngliche Konzept war eine Art Panorama mit gleich sechs Protagonistinnen. Eine faszinierende Geschichte, die Lehrenkrauss vielleicht noch mal in einem eigenständigen Kurzfilm verarbeiteten will. Regie: Elke Margarete Lehrenkrauss. DeutschlandMin. Sie studierte an der Kölner Hochschule für Medien und erwarb davor ein Diplom in Videokunst in Luzern. Und so kam es zu diesem langen Arbeitsprozess mit vielen stilistischen Richtungswechseln. Internationale Premiere hatte der Film im Sommer beim Festival in Locarno, danach erhielt er Preise in Los Angeles sowie in Camden an der US-amerikanischen Ostküste. Regisseurin Lehrenkrauss plant sich nun selbst um den Vertrieb zu kümmern und will eine Kinotour im späten Frühjahr organisieren. Irgendwann wird ihre Annäherung ans etwas andere Rotlichtmilieu dann sicher auch mal im Fernsehen laufen, spät in der Nacht. Anmerkung der Redaktion: Am Die Frauen, die sie darstellen, sind in Wirklichkeit keine Sexarbeiterinnen, sondern Schauspielerinnen. Über die Täuschung berichtet die taz hier. Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört — immer aus Überzeugung und hier auf taz. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen. Diesen Artikel teilen. Könnte alles so Wohnwagen Am Straßenrand Prostituierte sein. Gehört Sexarbeit abgeschafft? Bitte halten Wohnwagen Am Straßenrand Prostituierte sich an unsere Netiquette. Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren? Dann mailen Sie uns bitte an kommune taz. Ist die Letzte Generation gescheitert?
Dokumentarfilm „Lovemobil“: Am Straßenrand
„Lovemobil“: Prostituierten-Alltag an der Bundesstraße Jetzt stehen die Wohnanhänger erst einmal beim TÜV. Die Kripo leitete Strafverfahren. Gifhorn. Die Wohnwagen an der B, für die Behörden sind sie ein Schandfleck, doch das Geschäft mit den Lovemobils boomt. Polizisten hatten eine auffällige Entdeckung gemacht. Prostitution: Polizei stellt 21 Wohnwagen am Eifeltor in Köln sicher | Kölner Stadt-AnzeigerDanach geht es mit dem Zug nach Hause. Sie wartet auf Kundschaft. Zum gleichnamigen Film siehe Lovemobil Film , zum Paradewagen siehe Lovemobile. Dahinter baut ein Ehepaar aus Frankreich mit einem Bekannten Campingtisch und Campingstühle zur Rast auf. Manche bringen mir sogar Essen mit. Beim Verein steht man dem Gesetz weiter kritisch gegenüber: "Das Gesetz soll Sexarbeiterinnen schützen, aber es geht vollkommen an der Realität vorbei", sagt Dorothee Türnau 61 von Phoenix.
Rechtliche Lage in Deutschland
Mini-Bordelle auf dem platten Land: Der Dokumentarfilm „Lovemobil“ erzählt von einsamen Wohnmobilen und denen, die darin vor allem – warten. Gifhorn. Die Wohnwagen an der B, für die Behörden sind sie ein Schandfleck, doch das Geschäft mit den Lovemobils boomt. Moin, ein Kollege und ich haben uns schon länger gefragt ob man unter 18 in so einen Wohnwagen der irgendwo am Straßenrand steht gehen kann. Polizisten hatten eine auffällige Entdeckung gemacht. Jetzt stehen die Wohnanhänger erst einmal beim TÜV. Die Kripo leitete Strafverfahren.Sie war früher auch Prostituierte. Einmal kommt ein Mann vorbei, nicht im Auto, sondern auf dem Fahrrad. Hauptseite Themenportale Zufälliger Artikel. Kategorien : Örtlichkeit der Prostitution Wohnwagen Fahrzeug Mobile Behausung. Gzcvkk Nicht? Rotlicht-Geschäft in der Hand der Hells Angels Man muss sich nicht lange umhören in den Rathäusern der Lüneburger Heide, um zu erfahren, dass das Rotlichtgeschäft in dieser Region ziemlich fest in der Hand der Hells Angels ist. Waren es früher noch überwiegend deutsche Frauen, leben dort heute fast nur noch Frauen aus Osteuropa und Afrika. Über die Jahre hat sie jedes Vertrauen in Menschen verloren. Ein paar Hundert Meter weiter wieder so ein alter Wohnwagen. Morning-Briefing Freizeit-Newsletter Restaurant-Newsletter Nachhaltigkeits-Newsletter Schul-Newsletter FC-Newsletter Immobilien-Newsletter Wirtschafts-Newsletter Karnevals-Newsletter Lokalsport-Newsletter Tages-Newsletter. Die Filmcrew behandelte die Prostituierten als Teil des Produktionsteams, auch wenn ihre Arbeit und ihre Identität freilich echt sind. Da helfen auch keine Alias-Namen. Bei PRO sind alle Artikel frei zugänglich und kostenlos - und das soll auch so bleiben. Aber auch keine journalistische Arbeit, die dem Publikum alles schön sachlich erklärt, sodass man viel erfährt, aber wenig spürt. Ich bin Christin. Hier anmelden. Januar Voten und Preise gewinnen. Das kann nicht im Sinne eines Schutzgesetzes sein. Uschi ist vieles für die Frauen, die in den Wohnwagen arbeiten: Chefin, Vermieterin, Mutter, Freundin, Aufseherin. Wenn man an Anjas Scheibe klopft, macht sie erst einmal ihre Zigarette aus. Auto um Auto rauscht vorbei, bis irgendwann wieder eines hält: ein Freier. Euskirchen und Eifel Kreis Euskirchen Bad Münstereifel Blankenheim Dahlem Stadt Euskirchen Hellenthal Kall Mechernich Nettersheim Lokalsport Euskirchen Schleiden und Gemünd Weilerswist Zülpich. Man muss sich nicht lange umhören in den Rathäusern der Lüneburger Heide, um zu erfahren, dass das Rotlichtgeschäft in dieser Region ziemlich fest in der Hand der Hells Angels ist. Es kommt immer wieder zu Fällen, in denen Gewalt gegen Prostituierte ausgeübt wird, ohne dass diese schnell Hilfe holen können.